Ersttag der Sonderbriefmarke 400 Jahre Frankenburger Würfelspiel

Geschichte erleben

Zum 400. Mal jährt sich heuer das Ereignis des Frankenburger Würfelspiels, das im Mai 1625 zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges im oberösterreichischen Frankenburg stattfand.

In Frankenburg am Hausruck sollte 1625 ein katholischer Pfarrer eingesetzt werden, wogegen die mehrheitlich protestantische Bevölkerung protestierte. Der bayerische Statthalter Adam Graf von Herberstorff versprach den bewaffneten Aufständischen, bei Aufgabe ihres Widerstands Gnade walten zu lassen. Er ließ sie jedoch nicht einfach laufen, sondern die 36 Anführer mussten um ihr Leben würfeln. Die Sieger wurden begnadigt, die Verlierer gehängt. Das Ereignis ging als Blutgericht auf dem Haushamerfeld in die Geschichte ein, der Name Würfelspiel entstand erst später. In der Folge kam es zum Oberösterreichischen Bauernkrieg von 1625/26, in dem sich Aufständische gegen die bayerische Besatzungsmacht und die Gegenreformation auflehnten, jedoch letztlich besiegt wurden. Das Briefmarkenmotiv zeigt ein Schulwandbild des Frankenburger Würfelspiels, geschaffen um 1935 vom österreichischen Maler Franz Jung-Ilsenheim.

1925 wurde am Ort des damaligen Geschehens ein Mahnmal errichtet. Seit nunmehr 100 Jahren wird das Frankenburger Würfelspiel auch als größtes österreichisches Historienspiel nachgestellt: Alle zwei Jahre erwecken im Sommer mehr als 500 Laiendarsteller*innen auf einer Freilichtbühne die Geschichte wieder zum Leben. Die aufwendige Aufführung geht auf ein Schauspiel von Karl Itzinger zurück, das von Franz und Michael Neudorfer überarbeitet wurde. 

Wann: 
15.05.2025, 10 bis 14 Uhr, Präsentation 11 Uhr

Wo: 
Kulturzentrum, Kellerweg 4, 4873 Frankenburg a. H.

Gruppenbild:
Bild Vortrag: © Marktgemeinde Frankenburg

Gruppenbild v.l.n.r.:
Kons. Erwin Hofbauer (Obmann des BSV Zwispallen), Michael Neudorfer (Leitung Frankenburger Würfelspiels), Herbert Robisch (VÖPh Präsident Stellvertreter), Patricia Liebermann, BA, MDes (Leitung Philatelie Österreichische Post) Martina Prinz (Leitung Verkaufsstellen Philatelie Österreichische Post), Mag. Christoph Buchinger (katholischen Pfarrer von Frankenburg), Norbert Weber (Bürgermeister Frankenburg), Michael Altmann (Bürgermeister Redleiten), Dr. Hannelore Reiner (evangelische Kirchenrätin)