Social Commerce in der Marketingstrategie: Mit sozialen Netzwerken Produkte verkaufen

Soziale Netzwerke sind heute nicht mehr aus dem täglichen Leben wegzudenken. Das ist auch der Unternehmenswelt nicht verborgen geblieben und so hat Social Commerce in den letzten Jahren eine rasante Entwicklung erlebt und ist zu einem wichtigen Instrument im Bereich des Online-Marketings geworden. Für Unternehmen bietet sich hier eine große Chance, Produkte und Dienstleistungen gezielt auf Social Media zu bewerben und zu verkaufen.

Wir haben 6 Tipps gesammelt, wie Sie Social Commerce in Ihre Marketingstrategie integrieren können und welche Vorteile damit verbunden sind.

Social Commerce - Was ist das eigentlich?

Der Begriff “Social Commerce” bezeichnet den Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen über soziale Netzwerke und deren integrierte Funktionen. Der gesamte Kaufprozess findet dabei innerhalb der sozialen Medien statt. Es geht also nicht darum, potenzielle Kund*innen auf die eigene Website zu lenken, sondern sie direkt auf den viel genutzten Social-Media-Plattformen zu erreichen und zum Kauf zu motivieren.

Social Commerce ist für Unternehmen jeder Größe eine vielversprechende Möglichkeit, die eigene Zielgruppe gezielt anzusprechen. Dadurch können nicht nur große Unternehmen ihre Reichweite erhöhen, sondern auch kleinere Unternehmen und Start-ups mit begrenztem Budget potenzielle Kunden direkt erreichen. 

6 Tipps zur erfolgreichen Nutzung von Social Commerce

1. Zielgruppenanalyse: Identifizieren Sie potenzielle Kund*innen in sozialen Netzwerken

Der erste und wichtigste Schritt bei der Nutzung von Social Commerce ist die Identifizierung Ihrer Zielgruppe. Welche sozialen Netzwerke nutzt sie am häufigsten und welche Art von Produkten interessiert sie? Wenn Sie Ihre Zielgruppe kennen, können Sie individuell darauf zugeschnittene Inhalte erstellen, sie auf den richtigen Plattformen erreichen und somit Ihre Chancen auf Erfolg erhöhen.

2. Die richtige Plattform für Ihr Produkt finden

Es ist wichtig, nur diejenigen Plattformen zu nutzen, die sich für den Verkauf Ihrer Produkte eignen. Hier kann es je nach Branche und Produkt große Unterschiede geben. Instagram beispielsweise eignet sich aufgrund seiner Bildlastigkeit besonders gut für die Vermarktung von Modeartikeln. LinkedIn hingegen bietet als professionelle Plattform für Networking und Geschäftsanbahnung eine ideale Möglichkeit für B2B-Unternehmen, sich zu präsentieren und potenzielle Kunden zu finden.

Zusatztipp: Im Entscheidungsprozess kann es hilfreich sein, sich anzusehen, welche Plattformen von der Konkurrenz genutzt werden und wie diese ihre Produkte auf den verschiedenen sozialen Netzwerken präsentiert.

3. Kreative Inhalte: Mit ansprechendem Content Aufmerksamkeit gewinnen

Bewerben Sie nicht nur einfach Ihre Produkte, sondern erstellen Sie auch informative und unterhaltsame Inhalte, die Ihre Zielgruppe ansprechen. Zum Beispiel können Sie Tutorials oder Anleitungen erstellen, die Ihren Kunden*innen zeigen, wie sie Ihre Produkte am besten nutzen können. Oder Sie erstellen amüsante Memes oder Videos, die unterhalten und gleichzeitig Ihr Branding fördern.

Achten Sie darauf, dass diese Inhalte auf die jeweilige Social-Media-Plattform abgestimmt sind. Da der Großteil der Nutzer*innen beispielsweise Facebook und Instagram mobil nutzt, sind Bild- und Videoformate wie 1:1, 4:5 oder 9:16 (für Stories) sinnvoll. Auch die Länge von Videos kann eine entscheidende Rolle spielen. Daher ist es wichtig, sich vor der Erstellung von Inhalten mit den Besonderheiten der jeweiligen Plattform vertraut zu machen.

Zusatztipp: Für Erfolg in den sozialen Netzwerken sollten Ihre Social-Media-Profile optimiert sein. Das bedeutet, dass sie auf den ersten Blick professionell und ansprechend wirken und Ihr Branding, Ihre Produkte oder Ihre Dienstleistungen klar präsentieren.

4. Social-Media-Integration: Mit Social-Media-Elementen den Verkaufserfolg steigern

Eine der größten Stärken des Social Commerce ist die Integration von Social-Media-Elementen in den Verkaufsprozess. Dabei werden soziale Netzwerke und ihre Funktionen gezielt genutzt, um Verkäufe zu fördern. Ziel ist es, Kund*innen abseits der eigenen Webseite zu erreichen und Ihnen alternative Kaufoptionen auf Plattformen, denen sie vertrauen, zu bieten. Dabei können unterschiedlichste Formen zum Einsatz kommen: 

  • Social-Media-Werbung
    Die Nutzung von Social-Media-Werbung ist eines der wichtigsten Elemente im Social-Commerce Bereich. Sogenannte Social-Ads werden in den Verkaufsprozess integriert und gezielt an die Zielgruppe ausgespielt.
    Laut der Österreichischen Werbemarkt Studie spielt diese Art der Werbung eine immer größere Rolle bei der Kaufentscheidung von Kunden. Insgesamt 53 % der Befragten gaben an, dass sie bereits aufgrund von Social-Media-Werbung ein Produkt gekauft haben. Im Vergleich dazu waren es im Jahr 2018 nur 37 %.
  • Shoppable Posts
    Eine weitere Möglichkeit, um auf sozialen Plattformen zu verkaufen, sind sogenannte "Shoppable Posts". Hierbei handelt es sich um Beiträge, bei denen Ihre Kund*innen Produkte direkt kaufen können, ohne die Seite verlassen zu müssen. Diese Funktion bieten mittlerweile viele soziale Netzwerke an, wie beispielsweise Instagram oder Facebook. 
  • Live Streams
    Sie können auf Plattformen wie Facebook oder Instagram Live-Streams oder Q&A-Sessions veranstalten. Dabei engagieren Sie sich nicht nur für Ihre Kund*innen, indem sie Fragen stellen können, sondern Sie erhalten auch hilfreiches Feedback direkt von Ihrer Zielgruppe.

5. Social-Proof: Einbindung von Kundenbewertungen

Kundenbewertungen spielen im Verkaufsprozess eine zentrale Rolle. Der sogenannte “Social-Proof”, also die Überzeugungskraft durch die Bewertungen und Meinungen anderer, hat einen großen Einfluss auf die Kaufentscheidung von potenziellen Kund*innen. Durch die Verwendung von Kundenbewertungen und Rezensionen auf Ihren Produktseiten oder in Ihren Werbeanzeigen können Sie das Vertrauen in Ihre Produkte und Ihre Marke stärken.

Zusatztipp: Zeigen Sie sowohl positive als auch negative Bewertungen, um einen authentischen Eindruck zu vermitteln. Zudem können Sie Personen, die eine Bewertung hinterlassen haben, belohnen oder motivieren, indem Sie beispielsweise Rabatte oder Gutscheine für die nächste Bestellung anbieten.

6. Erfolgskontrolle: Regelmäßige Überprüfung und Optimierung der Social-Commerce-Strategie

Wie bei jeder Marketingstrategie ist es wichtig, Ihre Ergebnisse zu analysieren, um zu sehen, was funktioniert und was nicht. Verfolgen Sie Ihre Verkaufszahlen und analysieren Sie, welche Inhalte und Kampagnen am erfolgreichsten waren. Basierend auf diesen Erkenntnissen können Sie Ihre Strategie optimieren und verbessern.

Bonustipp: Influencer-Marketing: Die Zielgruppe erreichen und Vertrauen aufbauen

Influencer-Marketing ist ein weiterer wichtiger Aspekt des Social Commerce. Durch die Zusammenarbeit mit Content Creatoren können Sie Ihre Produkte einem größeren Publikum präsentieren und gleichzeitig das Vertrauen, das Sie zu den Influencern bereits aufgebaut haben, für sich nutzen. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie nur mit Influencern zusammenarbeiten, die zu Ihrem Unternehmen und Ihren Werten passen.

Fazit: Social Media wird immer wichtiger für Kaufentscheidungen

Viele Ergebnisse der Österreichischen Werbemarkt Studie  sprechen dafür – Social Commerce  ist eine großartige Möglichkeit, um Ihre Produkte über soziale Netzwerke zu verkaufen und gleichzeitig Ihre Zielgruppe zu unterhalten und mehr zu involvieren. Social Media ist somit eine wichtige Komponente, die in keiner modernen Marketingstrategie mehr fehlen sollte. Durch die Erstellung ansprechender Inhalte und die Nutzung von Social-Media-Elementen können Sie Ihre Zielgruppe auf eine ganz neue Art und Weise erreichen,  Vertrauen aufbauen und in weiterer Folge Verkäufe fördern.