Ersttag 175 Jahre österreichische Briefmarken, Sonderbriefmarkenblock Sommer und Papst Franziskus

175 Jahre österreichische Briefmarke

Vor 175 Jahren wurde die erste österreichische Briefmarke ausgegeben. Sie markiert den Beginn einer bis heute andauernden philatelistischen Reise durch die Zeit.

Anlässlich des besonderen Geburtstags bietet dieser Block einen Streifzug durch 175 Jahre österreichische Briefmarkengeschichte. Vier Briefmarken aus verschiedenen Dekaden veranschaulichen die unterschiedliche Gestaltung der Postwertzeichen im Laufe der Zeit. Den Rand des Blocks zieren weitere heimische Briefmarken.

Am 1. Juni 1850 erschien die von Johann Jakob Herz entworfene sogenannte Wappenausgabe mit dem österreichischen Staatswappen als erste Briefmarke der Habsburgermonarchie. Die zweite Briefmarke stammt aus der Serie „Nibelungensage“. Sie wurde am 8. März 1926 ausgegeben, Gestalter war der renommierte Briefmarkenkünstler Wilhelm Dachauer. Für das abgebildete Motiv „König Gunthers Fahrt mit dem Drachenschiff nach Island“ erhielt er 1926 bei der Philatelistischen Ausstellung in der US-amerikanischen Stadt Cincinnati die „Thompson-Medaille“ als Auszeichnung für die schönste Briefmarke der Welt. Ebenfalls von Wilhelm Dachauer stammt die Briefmarke aus 1949. Sie zeigt die erste Ausgabe zum Tag der Briefmarke, dem seither jedes Jahr eine Briefmarke mit einem Zuschlag zur Förderung der Philatelie gewidmet ist. Auf der Briefmarke aus 1949 sind Briefmarken zur WIPA 1933, eine Lupe und ein Lorbeerzweig zu sehen. Abschließend ist die erste Briefmarke der Serie „Moderne Kunst in Österreich“ aus 1975 abgebildet, Friedensreich Hundertwasser malte dafür eigens den darauf abgebildeten Spiralbaum. 

Sommer Leuchtende Blüten

Nach den vier Jahreszeiten und dem Winter thematisiert ein neuer Block mit zehn Ergänzungsbriefmarken diesmal die wärmste Jahreszeit: den Sommer.

Im Zuge einer Tarifanpassung bleiben manchmal Briefmarken übrig, die nicht mehr dem aktuellen Tarif entsprechen. Um diese auch weiterhin nutzen zu können, kann man den fehlenden Betrag mittels Ergänzungsbriefmarken auf das Poststück aufkleben. Daher enthält dieser Block auch zehn Briefmarken mit insgesamt sechs unterschiedlichen geringen Nominalwerten, damit lassen sich in Kombination mit beliebigen anderen Briefmarken viele Tarifstufen auf den Cent genau abdecken. Alternativ kann man aus mehreren Ergänzungsbriefmarken auch eine ganz individuelle Frankatur zusammenstellen.
Passend zur demnächst beginnenden warmen Jahreszeit zeigt dieser Block Illustrationen blühender Blumen in sommerlichem Orangegelb. Von Blättern umrankte üppige Blüten von Rosen, Sonnenblumen und anderen Blumen in verschiedenen Größen sind zu attraktiven Sträußen arrangiert. Gerade die Sonnenblume mit ihren großen gelben Blüten, die an eine Sonne erinnern, ist ein Symbol für den Sommer: Gelb ist die Farbe des Sonnenlichts und damit auch des Sommers, sie signalisiert Wärme, Freude und Fröhlichkeit. Eine junge Sonnenblume dreht zudem ihren Kopf tagsüber immer in Richtung Sonne, dieser „Heliotropismus“ hat ihr wohl auch ihren Namen eingebracht. Die fröhlichen Ergänzungsbriefmarken mit den hübschen gelben Blumenillustrationen bringen Sonne und Sommerstimmung auf jeden Brief und jede Postkarte!

Papst Franziskus (2013–2025)

Ein Hirte für das Volk

Am 21. April des Heiligen Jahres 2025 verstarb Papst Franziskus im Alter von 88 Jahren. Sein Einsatz für soziale Gerechtigkeit prägte seine zwölfjährige Amtszeit als Oberhaupt der katholischen Kirche.

Jorge Mario Bergoglio wurde 1936 als Sohn italienischer Einwanderer in Buenos Aires in Argentinien geboren. 1958 trat er in den Jesuitenorden ein, 1969 wurde er zum Priester geweiht. Die Ernennung zum Erzbischof von Buenos Aires erfolgte 1998, 2001 wurde er zum Kardinal ernannt. Nach dem Amtsverzicht Papst Benedikts wurde Bergoglio am 13. März 2013 als erster Jesuit und Südamerikaner zum neuen Papst gewählt und wählte als erster Papst den Namen Franziskus nach dem heiligen Franz von Assisi. Am Ostermontag 2025 verstarb Papst Franziskus nach längerer Krankheit, nachdem er am Tag davor von der Loggia des Petersdoms noch den feierlichen Segen „Urbi et Orbi“ erteilt hatte.

Demut und Bescheidenheit prägten sein Pontifikat. Auf seinen Wunsch hin wurde er nicht in den Vatikanischen Grotten, sondern in seiner Lieblingsbasilika Santa Maria Maggiore beigesetzt. Papst Franziskus kritisierte die Auswüchse des Kapitalismus, setzte sich für Flüchtlinge, Arme und den interreligiösen Dialog ein und leitete eine umfassende Reform der römischen Kurie und einen flexibleren Umgang mit der katholischen Sexualmoral ein. Der Schutz der Umwelt, die Solidarität mit anderen und die friedliche Beilegung von Konflikten waren ihm wichtige Anliegen. Er erntete einerseits für seine getätigten und andererseits für unterlassene Reformen auch Kritik, in Erinnerung bleiben wird er jedenfalls als volksnaher Papst.

Wann: 
23.05.2025, 9:00 bis 17:00 Uhr

Präsentation 10 Uhr

Wo: Sporthalle Seiersberg, Schlarweg 7, 8056 Seiersberg-Pirka

Gruppenbilder Bild 1
Bild Vortrag: © Ö. Post AG 

(Gruppenbild v.l.n.r).: Dr. Armin Lind (Präsident Marke + Münze), Rudolf Fasswald (Organisationskomitee Marke+Münze), Martina Prinz (Ö. Post AG, Interim. Leitung Philatelie) Helmut Kogler (VÖPh Präsident)
Ersttag Nachlese Marke und Muenze
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