Europa

Ersttag 300 Jahre Einweihung Wallfahrtskirche Christkindl und der Rollenmarke Weihnachtskuss

Auch die 76. Saison startete das Postamt Christkindl wieder im Außenbereich des Hotel-Restaurants Christkindl. Das Postamt Christkindl ist bei Jung und Alt im In- und Ausland zu einer beliebten Einrichtung geworden, denn ein Weihnachtsgruß „über Christkindl“ ist etwas Besonderes. Das beweisen tausende Briefe, die Kinder jedes Jahr ans Christkindl schicken Die Idee, im idyllischen Ort mit dem besonderen Namen ein eigenes Postamt einzurichten, stammt ursprünglich aus dem Jahr 1946 von einem Angehörigen der US-Besatzung. Die Post setzte sie schon vier Jahre später um. Ab dem Jahr 1950 wurden in Unterhimmel bei Steyr Grußsendungen mit einem speziellen Weihnachtssonderstempel versehen. Bald schon platzte das kleine Postamt aus allen Nähten und musste während der Weihnachtszeit ins nahe gelegene Wirtshaus übersiedeln. Ermutigt durch den unerwarteten Erfolg wurde das Weihnachtspostamt rasch zu einer ständigen internationalen Einrichtung und zieht heute Personen aus aller Welt an.

Weihnachten – 300 Jahre Einweihung Wallfahrtskirche Christkindl

Wallfahrt mit Tradition

In Christkindl, einem Ortsteil der oberösterreichischen Stadt Steyr, wird heuer ein ganz besonderes Jubiläum gefeiert: Die barocke Wallfahrtskirche Christkindl wurde vor 300 Jahren eingeweiht.

Die Wallfahrtskirche Christkindl geht auf ein Ereignis aus dem 17. Jahrhundert zurück. Ferdinand Sertl, der Turmwächter von Steyr, stellte eine kleine Figur des Christkinds aus Wachs in einen hohlen Baum und betete davor um Heilung von seiner Fallsucht. Als er tatsächlich geheilt wurde, sprach sich das herum und immer mehr Pilger kamen, um dort zu beten. Rund um den Baum wurde eine Kapelle errichtet, und 1702 begann der Bau der heutigen Wallfahrtskirche. Die Pläne stammten von Carlo Antonio Carlone, fertiggestellt wurde die Kirche von Jakob Prandtauer. Sie ist ein Rundbau mit vier Apsiden und zwei Fassadentürmen. Am 26. Juli 1725 weihte der Bischof von Passau, Josephus Dominikus Lamberg, die Wallfahrtskirche offiziell ein. Noch heute pilgern die Menschen in großer Zahl zum „Christkindl im Baum unterm Himmel“.
Der barocke Hochaltar wurde vermutlich von Prandtauer entworfen und bis 1720 von Leonhard Sattler gefertigt. Der originale Baumstamm wurde in den Altartisch eingemauert, das wächserne Christkind befindet sich in einem Strahlenkranz oberhalb des als Weltkugel geformten Tabernakels. Für die Österreichische Post hat Christkindl eine besondere Bedeutung: Gleich neben der Kirche öffnet alljährlich im Advent das Postamt Christkindl seine Pforten, und die Kirche war bereits mehrmals das Motiv einer Briefmarke. 

Weihnachten – Weihnachtskuss

Weihnachtsnostalgie

Zur Weihnachtszeit versenden viele Menschen weihnachtliche Grußkarten an jene, die sie nicht persönlich treffen können. Mit einer hübschen Briefmarke wird jedes Poststück noch festlicher.

Das Motiv der Briefmarke erinnert an viktorianische Weihnachtspostkarten, wie sie zur Zeit der britischen Königin Viktoria im 19. Jahrhundert beliebt waren. Es zeigt ein Küsschen zwischen zwei Kindern, ein niedliches Zeichen der Freundschaft und der gegenseitigen Wertschätzung. Im Hintergrund ist eine schneebedeckte Kirche zu sehen. Das kleine Mädchen ist in ein Kleid aus weihnachtlichen Mistelzweigen gehüllt, während die Jacke des Buben mit Stechpalmenzweigen bedeckt ist.

Diese zwei Pflanzen werden in der Winterzeit gerne als Dekoration verwendet. Die Stechpalme, auch Ilex genannt, punktet mit ihren stacheligen, glänzend dunkelgrünen Blättern und den leuchtend roten, allerdings giftigen Beeren, während die Mistel eine Schmarotzerpflanze ist, die in oft sehr großen kugeligen Büschen in den Ästen von Laubbäumen lebt. Die als Heilpflanze genutzte Mistel trägt zwischen ihren kleinen immergrünen Blättern klebrige weiße Beeren. Misteln werden zur Weihnachtszeit gerne über der Türe aufgehängt: Ein Weihnachtsbrauch aus dem englischsprachigen Raum besagt, dass zwei darunter stehende Menschen einander küssen dürfen, ein solcher Kuss soll Glück bringen. Nach einem Kuss unter dem Mistelzweig soll ein Paar der Legende nach ein Leben lang zusammenbleiben. Vielleicht bringt ja der Weihnachtskuss auf der Briefmarke auch jemandem ein wenig Glück und Freude!

Wann: 
28.11.2025, 11 bis 16 Uhr, Präsentation 10 Uhr

Wo: 
Postamt Christkindl, Christkindlweg 6, 4411 Christkindl 

Gruppenbilder:
Bild Vortrag: © Österreichische Post AG

Gruppenbild v.l.n.r.:

Harald Kunczier (Geschäftsfeldleitung Filialen Österreichische Post AG), Dr. Johann Hintermaier (Bischofsvikar), Dr. Christian Dörfel (Landesrat) Peter Umundum (Generaldirektor Stellvertreter Österreichische Post AG), Schülerchor der Volksschule Christkindl, Steyrer Christkind

Gruppe von Kindern und Erwachsenen steht vor einem geschmückten Weihnachtsbaum im Postamt Christkindl, einige halten gelbe Geschenktaschen.
Nahaufnahme vor einem geschmückten Weihnachtsbaum im Postamt Christkindl, mit einer Person in festlichem Kostüm und einer weiteren Person in Anzug.
Person in festlichem grünen Kostüm steht vor dem Eingang des Postamts Christkindl, umgeben von geschmückten Weihnachtsbäumen.
Gelbes Aufstell-Schild vor dem Postamt Christkindl zeigt eine Briefmarke „100 Jahre Einweihung Christkindl“ mit Kirchenmotiv.