Kunst

Kunst & Architektur

Kunst & Architektur

Mit dem Ziel, für die Unternehmenszentrale der Österreichischen Post AG einen Baukörper zu definieren, der den Anforderungen eines modernen Bürogebäudes entspricht und stimmig an die Umgebung anschließt, realisierte das Architekturbüro Schenker Salvi Weber mit feld72 im September 2017 das siebengeschoßige Büro- und Geschäftshaus „Post am Rochus“. Auf rund 49.000 Quadratmeter bietet das vielfach prämierte Gebäude herausragende Bedingungen für zeitgemäßes Arbeiten. 

Auch Kunst spielte dabei von Anfang an eine Rolle: Mit Peter Kogler, Brigitte Kowanz, Hans Kupelwieser und Constantin Luser konnte die Post etablierte österreichische Künstler*innen für ortspezifische Auftragswerke gewinnen, die gelungen mit dem Gebäude korrespondieren.

Kunst

Peter Kogler

Für die beiden Innenhöfe der Post am Rochus hat Peter Kogler eine Installation von Bändern aus bedruckten Glasscheiben geschaffen, die als fortlaufende Struktur in das Geviert der Höfe angepasst sind. Die Wandflächen werden dadurch einerseits segmentiert, anderseits verbinden sich die einzelnen Musterstreifen über die Fensterzeilen hinweg zu einem optischen Gesamteindruck, der die Fassaden in Bewegung versetzt.

An einer Stelle dehnt sich die Wand scheinbar aus, um sich an einer anderen wieder zusammenzuziehen. Einem weiten Rhythmus nach oben folgt ein Wechsel, so jäh wie ein abdrehender Vogelschwarm. Formale Verschiebungen im grafischen Raster fordern die Wahrnehmung heraus, den Blick zu justieren und ihn dennoch für Visionen offen zu lassen .

https://www.kogler.net/wordpress/

Kunst

Brigitte Kowanz

Mit ihrer eigens für die Unternehmenszentrale der Post AG geschaffenen permanenten Installation „Morsealphabet“ interpretiert Brigitte Kowanz den Morsecode als Lichtcode, dessen Kommunikations- und Informationspotenzial sich als „fluktuierende Kombination von Zeigen und Verbergen“ darstellt, so die Lichtkünstlerin.

Parallele Reihen von Neonröhren, die in entsprechenden Intervallen abgeklebt sind, bilden einen linearen Zeichenrhythmus, der durch die changierenden Farbwerte auch eine vertikale Dynamisierung erfährt und das Foyer stetig neu erlebbar macht.

https://kowanz.com/de/

Kunst

Hans Kupelwieser

Für das Atrium in der Post am Rochus schuf Hans Kupelwieser die kinetische Skulptur „Wirbelsäule“. In Form von 10 gebeulten Zylindern aus poliertem Edelstahl, die an einer Metallstange aufgereiht sind, schraubt sich die über 15 Meter lange Plastik in stetiger Drehbewegung den lichten Raum zwischen Alt- und Neubau hinauf.

Sie betont damit nicht nur die vertikale Dynamik des Treppenhauses, sondern auch den Übergang von Alt zu Neu: In ihren Reflexionen spiegelt sie die Vitalität des Bauwerks und seiner Nutzer*innen wider, sie eröffnet ein synchrones Abbild von Historie und Gegenwart, das sich in die Zukunft fortschreibt.

https://www.kupelwieser.at/
Kunst

Constantin Luser

Mit seiner Interpretation des Posthorns für die Post am Rochus gelingt Constantin Luser eine Hommage an das einstige Signalinstrument der Postillione. In Reminiszenz an das Firmensignet ist die Klanginstallation „Stille Post“ eine Aufforderung aufzuspielen und den Veranstaltungsraum mit vielstimmigen Klangfarben zu füllen.

Das 8 Meter lange Objekt besteht aus Messingrohren, Trichtern und Mundstücken von Blechblasinstrumenten, die im Raum ein lineares Gerüst aufspannen, an dem die schwarzen Blasebälge von Ballhupen wie Notenköpfe erscheinen. Zu musikalischen Schwingungen innerhalb der Linien kommt es durch Partizipation des Publikums.

https://www.constantinluser.com/

Kunst

 

© Österreichische Post AG, Fotos: Lukas Beck; Mitja Kobal; kunst-dokumentation.com; Lukas Schaller; Rupert Steiner; Markus Rössle